Die Praxis für KLEIN und GROSS - Dr. med. I. Sánchez Expósito
Leistungsspektrum


Leistungsspektrum

Ein Miteinander aller Generationen!

Durch unser breit gefächertes Behandlungsangebot werden Kinder mit ihren Eltern ebenso wie Erwachsene und ältere Menschen fachkompetent beraten und behandelt.

Informieren sie sich auf dieser Seite über unser breit gefächertes Angebot.

Allgemeine Chirurgie

  • Schilddrüsen-Operationen
  • Leisten- und Narbenbruch
  • Gallenblasenentfernung
  • Weichteilchirurgie
    (Tumore der Haut und des Unterfettgewebes)
  • Sterilisation des Mannes

Kolorektale Chirurgie

  • Kolorekales Karzinom
  • Entzündliche Darmerkrankungen
  • Funktionelle Darmchirurgie

Proktologie

Beckenbodenchirurgie

Chirurgie am Kind

Diagnostik

  • Rekto- und Proktoskopie
  • Ultraschall des Bauchraumes
  • 3D Endosonographie
  • Vektorvolumenmanometrie
  • Pudenduslatenzzeitmessung
  • Biofeedback

Radiologie
(in Kooperation mit einer radiologischen Praxis)

Schilddrüsen-Operationen

Die Schilddrüse

Leisten- und Narbenbruch (Hernie)

NabelbruchEin Leistenbruch entsteht, wenn die Leiste einer Belastung oder Beanspruchung nicht mehr standhalten kann. Hierbei kommt es zu einem Eingeweidebruch (auch Hernie genannt) im Bereich des Leistenkanals. Die Hernie entsteht durch eine Schwachstelle in der Wandung der Bauchhöhle. Geht die Festigkeit verloren, kommt es nach und nach zu einem regelrechten Loch in der Bauchwand. Durch dieses können sich Fett- und Darmanteile hindurchzwängen.

Oft bemerkt man einen Leisten bzw. Narbenbruch erst, wenn man im Stehen eine kleine Beule in der Leiste bzw. Bauchdecke erkennt. Solange der Nerv nicht eingeklemmt ist, hat man teilweise keine Schmerzen.

Nabelhernien treten häufig direkt nach der Geburt im Säuglingsalter auf. Die noch nicht vollends ausgebildete Bauchwand im Bereich des Bauchnabels ist die Ursache. Bei der Narbenhernie bildet durch die fehlende Elastizität eine Bauchwandnarbe die Bruchpforte.

Ursachen für Hernien

  • bei einer Bindegewebsschwäche
  • zu weitem Leistenkanal
  • Erhöhung des Bauchinnendrucks wie z.B. schwere körperlich Arbeit
  • chronischer Husten, starkes pressen (Entbindung oder Verstopfung)
  • OP-Narben sind anfällig für Bruchstellen

Wann muss ich einen Leisten- und Narbenbruch operieren?

Leistenbruch-NetzEs sollte rechtzeitig operiert werden, bevor Organe eingeklemmt sind und dadurch lebensbedrohliche, schwerwiegende Folgen entstehen können. Durch einen frühzeitigen, oft sehr kleinen Eingriff, können solche bedrohlichen Situationen vermieden werden. Es werden grundsätzlich offene oder auch konventionelle Operationsverfahren von minimalinvasiven Verfahren (Schlüsselochmethode) unterschieden.

Beim offenen Verfahren (herkömmliche Methode) wird mittels einer bestimmten Nahttechnik die Bruchpforte geschlossen und die Leistenkanalhinterwand verstärkt.

Bei minimalinvasiven Techniken wird die Bruchpforte immer mit einem Netz verschlossen. Durch die sogenannte TAPP-Technik (Schlüsselochoperation) kann das Netz laparoskopisch über eine Bauchspiegelung vom Bauchraum aus, an der Bruchstelle platziert werden. Einen laparoskopischen Eingriff kann man ambulant operieren. Das heißt, Sie können sofort wieder nachhause und sich innerhalb der Familie erholen. Ein weiterer Vorteil dieser Methode wäre, dass kein langer Bauchschnitt erfolgt.

Unsere Praxis ist mit modernsten Operationsverfahren bestens versiert. Bei uns sind sie in guten Händen. Wir stehen gerne für weitere Fragen für Sie zur Verfügung.

Gallenblase

Die Gallenblase liegt hinter der Leber im rechten Oberbauch. Daher führen Gefäße aus der Leber zur Gallenblase. Sie ist zwar kein lebenswichtiges Organ, doch sie hat eine wichtige Rolle bei der Fettverbrennung. Bei der Aufnahme von Fetten aus der Speise, trägt sie zur Neutralisierung des nach Magenpassage stark sauren Speisebreis bei. Die Gallenblase dient auch der Ausscheidung diverser Substanzen aus dem Körper, z.B. Cholesterin, Bilirubin, sowie Medikamente und Stoffwechselprodukte. Für das Gleichgewicht des Cholesterins im Körper ist die Gallenbildung wesentlich. Die Galle ist eine zähe Körperflüssigkeit, die in der Leber produziert wird, um in der Gallenblase gespeichert und zu den Mahlzeiten in den Zwölffingerdarm ausgeschüttet zu werden. Ihre Farbe wechselt je nach Anteil der hauptsächlichen Farbstoffe Bilirubin und Biliverdin von gelblich bis grünlich. Wenn sie stark eingedickt ist, nimmt sie einen bräunlichen Ton an.

Krankheiten im Bereich der Gallenblase

  • Gallensteine: hierbei bilden sich Steine in der Gallenblase
  • Gallenkolik: es kommt zu schmerzhaften Verstopfung der Gallengänge
  • Reizgallenblase: Gallenprobleme die nervös oder psychisch bedingt sind
  • Gallengries: aus kristallisierten Gallensaft bilden sich feine Körner
  • Gallenblasenentzündung: die gereizte Gallenblase ist entzündet
  • Gallenblasenkrebs: häufige Spätfolge von Gallensteinen
  • Gallenblasenpolypen: gutartigen Tumoren der Gallenblase
  • Porzellangallenblase: die Gallenblase wird kalkig verhärtet

Worauf achte ich bei Gallenproblemen?

  • Vermeidung von fettreicher und großer
  • schwerer Nahrung, Ernährung mit maßvollen Fettmengen
  • vor extremen Übergewicht und strenge Diäten ist abzuraten
  • regelmäßige Bewegung und viel trinken
  • Kräutertees können eine günstige Wirkung auf die Funktion der Leber und Galle haben.

Durch medikamentöse Behandlung mit Hilfe von krampflösenden Medikamenten werden akute Gallenkoliken gelindert. Bei akuten Gallenblasenentzündungen werden die Beschwerden mit Antibiotika gelindert.

Wann benötige ich einen operativen Eingriff?

Wenn wiederkehrende Beschwerden durch Gallensteine auftreten ist die übliche Behandlungsmethode die operative Entfernung der Gallenblase. Die meisten Gallenoperationen werden heutzutage als laparoskopische Operation durchgeführt. Dabei werden zwei kleine Schnitte gemacht.

Für nähere Auskünfte und Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Entzündliche Darmerkrankungen

Unter chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen versteht man wiederkehrende (rezidivierende) oder kontinuierliche entzündliche Erkrankungen des Darms. Die beiden häufigsten Vertreter sind die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn.

Symptome

  • Anhaltender Durchfall und Bauchschmerzen
  • einhergehend mit einem starken Gefühl der Abgeschlagenheit
  • Darmblutungen und Koliken
Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa ist durch einen entzündlichen Befall des Mastdarms und Dickdarms gekennzeichnet. Anders als beim Morbus Crohn breitet sich die Entzündung kontinuierlich vom Mastdarm beginnend aus, also von anal nach oral, und ist auf die Darmschleimhaut (Mukosa und Submukosa) beschränkt. Das typische Erkrankungsalter liegt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Die genaue Ursache der Erkrankung ist unbekannt. Vermutlich nimmt man eine genetisch prädisponierte, krankhaft gesteigerte Immunreaktion gegen die Darmflora an. Umweltfaktoren wie Hygienestandard und Ernährung spielen ebenso eine wichtige Rolle. Die Krankheit ist nicht psychosomatisch bedingt, jedoch können Stress und Belastungen wesentlich zu einem schwierigen Verlauf beitragen und aktive Schübe der Krankheit können ausgelöst werden.

Diagnose

Die Diagnose Colitis ulcerosa kann nur durch eine Darmspiegelung (Koloskopie) mit Probeentnahmen (Biopsie) und anschließender feingeweblicher (histologischer) Untersuchung gestellt werden.

Therapie

Um Entzündungen zu vermindern werden Medikamente entweder oral oder rektal verabreicht. In schweren Fällen, wenn der Darm die Wirkstoffe nicht oder nicht ausreichend resorbieren kann, können die meisten schnell wirkenden Medikamente intravenös gegeben werden.

In besonders schweren Fällen und bei Komplikationen kann eine Operation nötig sein. Dies bedeutet eine vollständige Entfernung des Dickdarms. Diese Operation nennt man ileonale Pouch-Operation. Aus dem Dünndarm wird eine Art künstlicher Enddarm konstruiert. Er soll die Reservoirfunktion des entfernten Mastdarmes übernehmen. Der Dünndarm wird dann an den Darmausgang angeschlossen. Die Patienten haben somit eine normale Stuhlgangentleerung. In ganz schweren Fällen oder falls bereits ein künstlicher Darmausgang vorliegt, wird in einem Zwischenschritt lediglich der Pouch angelegt. Somit kommt der Patient nach der zweiten schweren Operation erstmal zur Ruhe.

Bei vorhersehbarer Stuhlinkontinenz werden mit einer Art Trichter im Zwei- bis Dreitagerhythmus Spülungen des Pouches vorgenommen. Somit wird der Schließmuskel trainiert. Nach dem Krankenhausaufenthalt wird diese Übung selbst fortgeführt. Es erfordert Disziplin und Überwindung. In der darauf folgenden relativ harmlosen Operation werden dann beide Enden (Ileostoma und Pouchzugang) miteinander verbunden. Es können erhebliche Nebenwirkungen, wie z.B. nächtliche Inkontinenz, auftreten, jedoch ist eine tatsächliche Heilung der Erkrankung möglich.

Morbus Crohn

Hier handelt es sich um eine chronisch-granulomatöse Entzündung, die im gesamten Magen-Darm-Trakt von der Mundhöhle bis zum After auftreten kann. Bevorzugt befallen sind der untere Dünndarm und der Dickdarm. In seltenen Fällen die Speiseröhre und der Mund. Es können gleichzeitig mehrere Darmabschnitte erkrankt sein, die durch gesunde Abschnitte voneinander getrennt sind.

Beide Geschlechter sind gleich häufig betroffen, meist erkranken junge Erwachsene zwischen dem 16. und 35. Lebensjahr, sowie ältere Menschen ab einem Alter von 60 Jahren. Es ist eine familiäre Häufung zu beobachten. Morbus Crohn wird als Autoimmunerkrankung der Darmschleimhaut klassifiziert. Die Ursache für die Erkrankung ist nicht bekannt. Die Therapie kann nicht kausal erfolgen, sondern muss symptomatisch und/oder immunmodulierend erfolgen.

Diagnose

  • Ultraschalluntersuchung des Bauches (Abdomensonographie): hierbei kann man die segmentale Verdickung der Darmmukosa erkennen
  • Laboruntersuchung: Entzündungsparameter sind erhöht
  • Röntgenuntersuchung oder Magnetresonanztomographie: wird mit Kontrastmittel durchgeführt
  • Ileo-Koloskopie: Im Frühstadium erkennt man fleckige Rötungen und Schleimhautläsionen
  • Während eines Schubes: Fisteln, Fissuren, Ulzerationen und Pflastersteinrelief
  • Im Spätstadium: Stenosen
  • Biopsie: Gewebeprobeentnahme

Therapie

Medikamente: Cortison und Azathioprin

Grundsätzlich unterscheidet man bei der Therapie des Morbus Crohn zwischen der Schubtherapie und der Remissionserhaltung. Derzeit gibt es kein Mittel, das man jedem Patienten mit Morbus Crohn empfehlen kann und das Schübe verhindert. Bei schweren Fällen ist ein chirurgischer Eingriff unter Umständen unerlässlich. Mit einer Resektion betroffener Darmabschnitte kann man Komplikationen wie Stenosen, Fisteln, Abszesse oder Perforationen vermeiden oder behandeln.

Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine chronische Erkrankung mit hoher Rezidiv- und Wiederauftrittsrate. Eine Ernährungsumstellung und psychotherapeutische Unterstützung können Hilfen bei der Stressbewältigung sein.

Für weitere Fragen sind wir gerne für Sie da.

Analkrebs

Analkrebs ist eine seltene Krebserkrankung, bei der Krebszellen im Anus gefunden werden. Der Anus ist das offene Ende des Enddarmes, durch den der Stuhl ausgeschieden wird. Anale Tumore können lange Zeit asymptomatisch sein.

Je nach Größe und Lokalisation richtet sich das Beschwerdebild. Tumore der perinalen Haut und des Analrandes sind vorwiegend bei der Reinigung hinderlich. Jedoch führen Schwellungen und Neubildungen im Analkanal zum vollständigen Verschluss des Afters. Es kommt schließlich zu Kontinenzstörungen.

Analtumore können häufig nach einer Vorschädigung der Analregion durch Fisteln, Fissuren (schmerzhafte Risse) oder auch warzenartige Wucherungen (Kondylome) bzw. infolge von übertragenen Geschlechtskrankheiten entstehen.

Beschwerdenn

  • Stuhlschmieren und Ausfluss
  • Juckreiz
  • Entzündung im Analbereich
  • Gefühl der unvollständigen Entleerung
  • ständiger Stuhlreiz
  • Blutungen
  • Knoten in der Nähe des Anus

Diagnosen

Zuerst wird das Äußere des Anus (Darmausgang) untersucht und anschließend erfolgt eine rektale (Enddarm) Untersuchung. Durch vorsichtiges Abtasten mit dem Finger, wird das Innere des Rektums auf Knoten untersucht. Diese Untersuchung wird mit einem eingefetteten OP-Handschuh durchgeführt und es kann auch ein Betäubungsmittel verabreicht werden. Das auf dem Handschuh, nach der Untersuchung haftende Material wird anschließend auf Blut untersucht.

Es kann sein, dass während der Untersuchung eine kleine Gewebeprobe entnommen wird. Diese wird in ein Labor eingeschickt und auf Krebszellen untersucht. Diesen Vorgang nennt man Biopsie.

Falls bei Ihnen ein Tumor festgestellt wurde, sind weitere Untersuchungen erforderlich, um festzustellen, ob sich die Krebszellen im Körper verbreitet haben. Analkrebs wird in Stadien (0-IV) eingeteilt. Somit kann eine Behandlung geplant werden. Diese ist abhängig von der Art und Stadium des Krebses, dem Alter und Gesundheitszustand des Patienten. Nicht alle Patienten können mit der Standardtherapie geheilt werden. In manchen Fällen ist die Teilnahme an einer klinischen Studie sinnvoll, weil speziell für Ihr Krebsleiden die Studien auf den neuesten Erkenntnissen basieren.

Behandlungsmöglichkeiten

  • Operation (der Tumor wird operativ entfernt)
  • Strahlentherapie (Anwendung hoher Dosen von Röntgenstrahlen oder anderer hochenergetischer Strahlen zum Abtöten der Krebszellen)
  • Chemotherapie (Medikamente werden zur Abtötung der Krebszellen eingesetzt)

Je nach Stadium des Tumors wird die Operation ausgerichtet. Bei einer lokalen Resektion (örtliche Ausschneidung) wird nur das Krebsgeschwür selbst entfernt. Leider reicht oft dieses Verfahren nicht mehr aus.

Die abdominoperinale Resektion und/oder die Strahlentherapie mit oder ohne Chemotherapie ist dann die einzige Möglichkeit den Krebs zu entfernen. Bei der abdominoperinale Resektion handelt sich um eine Bauchraum und Damm einzubeziehende Operation. Hierbei werden der Anus und das Ende des Rektums durch einen Schnitt im Bauchraum und Damm entfernt. Falls erforderlich können bei dieser Operation ebenso Lymphknoten entfernt werden. Im vorderen Bereich des Bauches wird üblicherweise anschließend ein künstlicher Darmausgang gelegt. Diesen nennt man Stoma und das Operationsverfahren wäre die Kolostomie.

Wenn ein Kolostomie durchgeführt wurde, dann trägt der Patient einen speziellen Beutel, der den Stuhl auffängt. Mit einem Hautklebstoff wird der Beutel um den künstlichen Darmausgang herum befestigt. Der Patient erhält eine Einweisung wie der Beutel geleert und gereinigt bzw. gewechselt wird. Man kann den Beutel unter der Kleidung nicht sehen. Der Patient kann z.B. bedenkenlos Schwimmen. Es empfiehlt sich hierfür ein Badeanzug. Für die genaue Handhabung können Sie uns jederzeit gerne ansprechen. Wir geben gerne Tipps und Hilfen im Umgang mit einem künstlichen Darmausgang.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit wäre die Strahlen- und Chemotherapie. Bei der Strahlentherapie werden zum Abtöten von Krebszellen und zur Tumorverkleinerung hochenergetische Röntgenstrahlen freigesetzt. Es gibt die externe Strahlentherapie, bei diesem Verfahren erfolgt die Bestrahlung durch eine Maschine. Alternativ wird auch die innere Bestrahlung angewendet. Durch kleine Plastikröhrchen wird radioaktives Material in den Bereich der Krebszellen eingeführt. Eine Bestrahlung kann alleine oder in Kombination mit anderen Behandlungen erfolgen. Bei der Systematischen- bzw. Chemotherapie, verteilen sich Medikamente über die Blutbahn im ganzen Körper. Diese können so den Krebs an jeder Stelle bekämpfen. Für die Chemotherapie gibt es zwei Möglichkeiten zur Einnahme. Entweder in Tablettenform oder über eine Vene bzw. einen Muskel. Tumore können sich über eine Kombination von Strahlen- und Chemotherapie verkleinern. In diesem Fall kann ein künstlicher Darmausgang umgangen werden. Das hängt wie bereits erwähnt von der Art und Größe des Tumors und von dem Behandlungserfolg von der Strahlen- bzw. Chemotherapie ab.

Es kann sein, dass nach erfolgreicher Behandlung erneut Krebsgeschwulste kommen. Wir raten daher auf jeden Fall allen Patienten sich vorbeugend regelmäßig untersuchen zu lassen. Im Frühstadium lassen sich sehr gute Behandlungserfolge erzielen. Für weitere Fragen oder einen Termin, sind wir gerne für Sie da.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sánchez Expositó

Steißbeinfisteln und Abzesse

SteißbeinfistelSteißbeinfistel finden sich bevorzugt bei stark behaarten Jugendlichen und Personen, die viel sitzen wie z.B. Autofahrer, Reiter etc.

Sie werden wahrscheinlich dadurch verursacht, dass Haare durch die Haut nach innen wachsen. Infiziert sich der Hohlraum, dann kann es zu wiederkehrenden schmerzhaften Abszessen und einem verzweigten Gangsystem (Fistel) führen. Es bildet sich wie ein Flechtwerk durch die Haut, direkt bis zum Steißbein runter.

Man bemerkt die Steißbeinfistel erst, wenn sie sich nach oben, sprich an die Hautoberfläche durchgearbeitet hat und man ein kleines Loch sieht. Auf der Haut sieht es aus, wie ein Pickel und ist gerötet. Unter der Haut ist die Entzündung am arbeiten. Die Fistel füllt sich mit einem Sekret aus Eiter und Blut. Eine Steißbeinfistel heilt in der Regel nicht von selbst. Zwar platzt bzw. öffnet sich die Fistel nach außen und das Sekret kann ablaufen. Allerdings bleibt die Fistel bestehen und kann sich immer wieder neu füllen. Es führt zu wieder auftretenden Entzündungen.

Es wird daher zu einer Operation geraten, in der die komplette Fistel und das gesamte betroffene Gewebe ausgeschnitten werden kann. Falls die Steißbeinfistel sehr entzündet war, bleibt die entstehende Wunde offen. Eiter und Wundsekret können so abfließen und eine allmähliche Heilung aus den tieferen Schichten nach oben kann erfolgen. Wenn keine Eiterung vorlag und eine rechtzeitige Öffnung vorgenommen wurde, dann kann die Wunde teilweise oder ganz vernäht werden. Mittel Haut-/ und Unterhautschwenklappen kann die Wunde gedeckt werden. Hier spricht man von einer sogenannten Schwenklappenplastik. Bei den Operationen handelt es sich um risikoarme Eingriffe. Jedoch können wie bei jedem operativen Eingriff Komplikationen auftreten.

Diagnose

Laboruntersuchung (Entzündungsparameter zu hoch), Steißbeinfistel nach außen geschwollen, gerötet, kleines Loch an der Haut sichtbar, Druckschmerz, Schmerzen beim Sitzen.

Nachsorge

  • Wunde ausduschen
  • Kompresse / Salbenverband mit Betaisadonna und Panthenolsalbe

    Behandlungserfolg

    Die Abheilung der Wunde kann mehrere Wochen dauern. Jedoch sind die Heilungsaussichten im Allgemeinen gut. Die Wunde muss regelmäßig ärztlich kontrolliert werden. Bitte langfristig auf Analhygiene achten und Haare in der Kreuz- und Steißbeinregion entfernen. Somit kann eine erneute Fistelbildung vermieden werden. Anfangs sollte mehrmals täglich der Verband gewechselt werden, da die Wunde noch nässt. Sitzbäder oder Duschen sind auch vorteilhaft für eine rasche Heilung.

    Für weitere Fragen sind wir gerne für Sie da.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Sánchez Expositó

Hämorrhoiden

Der EnddarmKaum ein Leiden wird so sehr verheimlicht wie die Hämorrhoiden - obwohl sie eine regelrechte Volkskrankheit sind.

Schließmuskeln und Schwellkörper sichern den Verschluss des Afters. In der Nähe des Afterschließmuskels, befindet sich ein mit arteriellem Blut gefüllter Schwellkörper. Dieser trägt dazu bei, dass der After gut schließt. Hämorrhoiden sind knotige Vergrößerungen einzelner Abschnitte dieser Schwellkörper.

Wenn beim Stuhlgang stark gepresst wird, können die Hämorrhoiden einreißen und bluten. Je nach Größe und Beschwerden werden Hämorrhoiden in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt (1-4). In fortgeschrittenen Stadien hängen die Hämorrhoiden regelrecht nach dem Stuhlgang aus dem Enddarm (Rectum) und können sich nicht mehr zurückschieben. Des Weiteren können fortgeschrittene Hämorrhoiden größere Beschwerden wie starke Schmerzen, eine massive Blutung durch platzen der Hämorrhoiden, Entzündung, Verschluss (Thrombose) einer Vene durch Blutgerinnsel, sowie einen Vorfall von Afterkanal- oder Mastdarmschleimhaut mit Schließmuskelschwäche (Stuhlinkontinenz) verursachen.

Menschen mit Hämorrhoiden leiden unter Jucken im Analbereich. Manchmal nässen und brennen die Stellen auch. Wenn sie sich entzünden, schwillt das umliegende Gewebe an und schmerzt – vor allem beim Sitzen und beim Stuhlgang. Hellrotes Blut auf dem Stuhl weist darauf hin, dass die Hämorrhoiden eingerissen sind.

Linderung von Juckreiz

Zur Behandlung von ganz leichten Formen von Hämorrhoiden, können eine gründliche Analhygiene und cortisonfreie Zäpfchen bzw. Salben den Juckreiz lindern. Eine lang andauernde Behandlung sollte jedoch vermieden werden, da sie Pilze hervorruft und die Haut im Analbereich schädigen kann. Bitte suchen Sie uns rechtzeitig auf.

Behandlung von Hämorrhoiden

Zur Behandlung leichter Formen (Schweregrade 1-2), bei denen die Hämorrhoiden noch nicht sichtbar sind oder beim Pressen vor den After treten, sich aber von selbst zurückziehen, eignet sich z.B. eine Verödung (Sklerosierung), eine Gummiband- oder eine Arterienunterbindung. Bei der Verödung wird eine Substanz wie Polidocanol an die Basis der Hämorrhoidalgefäße gespritzt. Diese Therapie erfordert nicht einmal eine lokale Betäubung und kann in der Praxis durchgeführt werden.

Stadium I.

Hämorrhoiden Stadium I
  • schmerzlose, hellrote Blutung, auch als Blutauflagerung auf dem Toilettenpapier
  • oft ein Fremdkörpergefühl im Enddarm- und Afterbereich
  • selten Juckreiz
  • keine äußerlich sichtbaren Knoten

Stadium II.

Hämorrhoiden Stadium II
  • mit Ekzemen (Hautentzündungen) um den After herum
  • oft Brennen und Nässen im Afterbereich
  • häufig Schmerzen, vor allem beim Stuhlgang
  • selten Blutungen
  • nur beim Pressen äußerlich sicht- und tastbare Knoten

Hämorrhoiden zweiten Grades lassen sich gelegentlich noch veröden.

Spätestens im dritten Stadium ist dies teilweise nicht mehr möglich, da die Gefäßknoten sich jetzt nach außen wölben und die Darmschleimhaut durch den Analring austritt. Entweder lassen sich die vor dem After gefallenen Hämorrhoiden mit der Hand oder einem Instrument in den Afterkanal und den Mastdarm zurückschieben oder die so genannte Gummibandligatur-Behandlung kommt zum Einsatz. Hierbei wird ein spezielles Instrument benützt, mit dem der Arzt, kleine Gummibänder über die vergrößerten Hämorrhoidalknoten streift. Sie schnüren die Knoten ab. Als Patient verspüren Sie dabei ein leichtes Kneifen. Nach einigen Tagen lösen sich die Hämorrhoiden und sie scheiden diese mit dem Stuhlgang aus. Es kann hierbei zu leichten Blutungen kommen. Falls die Blutungen stärker werden sollten Sie uns auf jeden Fall erneut aufsuchen.

Stadium III

Hämorrhoiden Stadium III
  • fast immer Schmerzen
  • deutlicher Vorfall der Hämorrhoidalknoten vor den After, der sich nach dem Stuhlgang jedoch zurückdrücken lässt
  • oft schleimige Absonderungen
  • Juckreiz
  • selten Blutungen
  • eventuell sehr schmerzhafte Analthrombosen wegen des verlangsamten Blutstroms im Hämorrhoiden-Adergeflecht
  • mögliches Einklemmen der Hämorrhoiden im After

Bei Hämorrhoiden vierten Grades ist eine Operation unausweichlich. Sie beeinträchtigen den Patienten erheblich. Es können sich außerdem die Blutknoten infizieren und zu Abszessen oder Fisteln führen. Die Entfernung von Hämorridalknoten wird in Narkose oder Regionalanästhesie vorgenommen.

Stadium IV

Hämorrhoiden Stadium IV
  • starke Schmerzen
  • Juckreiz im Afterbereich
  • schleimige Absonderungen
  • die aus dem Analkanal herausgetretenen Hämorrhoiden lassen sich nicht mehr zurückdrücken

Klassische Operationsverfahren

Das blutzuführende Blutgefäß wird unterbunden und der/die Hämorrhoidalknoten samt Schleimhaut und angrenzenden Hautanteil entfernt. Schleimhaut und Schwellkörper zwischen den Knoten werden sorgfältig geschont. Unter weitestgehender Erhaltung der Schleimhaut können die Knoten in manchen Fällen entfernt werden. Die entstandene Wunde wird entweder offen gelassen oder wird vernäht. Über das zu wählende Verfahren wird oft erst unmittelbar bei der Operation entschieden. Es kann in Einzelfällen erforderlich sein, dass durch operative Schleimhautverschiebung die Innenauskleidung und die Verschlussfunktion des Afters wiederhergestellt werden muss. Bei sehr ausgeprägten Hämorrhoiden kann es vorteilhaft sein, in einer ersten Operation zunächst nur die besonders ausgeprägten Knoten zu entfernen, um nach Abschluss der Wundheilung in ungefähr einem halben Jahr, weitere behandlungsbedürftige Knoten zu operieren. Es lassen sich dadurch Komplikationen verhindern. Diese Operationsverfahren können wir ambulant in Vollnarkose oder in Spinalanästhesie durchführen.

Stapler Operation

Neben den klassischen Operationsverfahren gibt es noch die Stapler Operation. Mit Hilfe eines Klammernahtgerätes, des Staplers, können Hämorrhoiden schmerzarm und schonend operativ entfernt werden. Bei dieser Operation wird zunächst der Schließmuskel mit einem Analdehner gedehnt. Dann wird über der Sägezahnlinie eine sogenannte Tabaksbeutelnaht gesetzt. Die Schleimhaut des Enddarms ist an dieser Stelle schmerzunempfindlich. Der eingezogene Faden wird so gesetzt, dass er später zusammengezogen werden kann. Dann wird der Stapler eingeführt. Er stanzt oberhalb des empfindlichen Anoderms im Darm rundherum eine dünne Schicht Schleimhaut aus. Dadurch und durch die zusammengezogene Tabaksbeutelnaht wird die restliche Schleimhaut straffer. Die Hämorrhoiden werden kopfwärts gezogen und durch die Naht fixiert. Durch die Straffung wird auch die Blutzufuhr in das Schwellpolster verringert.

Die Operation dauert zwischen 20- 30 Minuten und wird unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie durchgeführt. Das komplexe Gefüge des Enddarms bleibt durch diese Technik unbeschädigt.

Verhalten nach einer Operation

  • kurzfristige Gabe von Abführmittel, somit wird harter Stuhlgang und das starke Pressen vermieden
  • ballaststoffreiche Ernährung und viel trinken
  • Schmerzmittel
  • Sitzbäder oder Wunde vorsichtig ausduschen

Der Klinikaufenthalt bei diesem Operationsverfahren ist mit 2 bis 4 Tagen von kurzer Dauer und Sie können sich rasch zuhause erholen.

Die operative Hämorrhoidenentfernung ist ein Routineeingriff, der meist ohne Komplikationen verläuft. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Analfisteln, Analabszesse

Ein Analabszess (anorektaler Abszess) ist eine abgekapselte Eiteransammlung als Folge einer eitrigen Entzündung im Bereich des Afters. In 50% der Fälle entsteht aus dem Analabszess eine Analfistel.

Unter Analfistel verstehen wir Entzündungen im Enddarm-Bereich. Sie können unterschiedlich viele Hautschichten betreffen und fortdauernd eine eitrige, manchmal auch blutige oder kotige Sekretion erzeugen. Die Betroffenen empfinden meistens lange keine Schmerzen, jedoch einen heftigen Juckreiz. Dieser entsteht, weil sich wegen der Sekretion Kontaktekzeme bilden. Es entstehen eitrig nässende Fistelgänge, sobald sich eine Entzündung den Weg nach oben sucht.

Diagnose

  • Pickebildung in der Analregion
  • Abtasten des Anus mit den Finger
  • Proktoskopie (Spiegelung des inneren Afters)
  • Endosonographie (innerer Ultraschall)
  • Schmerzen Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl

Operation

Die Dauer des Eingriffs hängt von der Ausdehnung und Lage des Abszesses bzw. der Fisteln und der Art des Eingriffs ab In der Regel werden zwischen 30-40 Minuten benötigt. Die Operation kann ambulant in Vollnarkose erfolgen.

Die Abszesshöhle wird mit dem Skalpell gespalten und der Eiter über eine großzügige Öffnung abgelassen. Es wird dabei nach möglichen Verbindungen zwischen Eiterhöhle und After gesucht. Der gesamte Fistelkanal wird aufgeschnitten. Der Hautschnitt muss von innen nach außen zuwachsen. Um die Wundheilung zu gewährleisten sollte eine regelmäßige Kontrolle durch uns erfolgen. Damit sich keine starken Infektionen bilden, muss die Wunde täglich gereinigt werden.

Die operative Versorgung von Analfisteln und -abszessen ist in der Hand des erfahrenen Operateurs in der Regel ein risikoarmer Eingriff. Jedoch kann es, wie bei jedem operativen Eingriff zu Komplikationen kommen. Hierüber klären wir Sie gerne auf.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Sánchez Expósito

Analfissur

Eine Analfissur ist ein oberflächig schmerzhafter Haut- und/ oder Schleimhauteinriss des Afters. Bei chronischer Verstopfung und harten Stuhlgang kann das Einreißen des Anoderms die Ursache sein. Bei Entzündungszuständen kann es zu Elastizitätsverlust der Analhaut kommen und dadurch können ebenso Einrisse entstehen. Bei vermehrt flüssigen Stuhlgang oder analem Schleimabgang kann sich auch die Analhaut entzünden und verliert so an Elastizität. Ebenso kann das Einführen von Gegenständen, sowie Fisting oder Analverkehr eine Analfissur verursachen.

Symptome

  • stechender Schmerz
  • anhaltendes Brennen nach und während des Stuhlganges
  • schwache hellrote Blutungen

Diagnose

  • Inspektion des Afters
  • die Fissur ist bei 6 Uhr in Steinschnittlage zum Steißbein hin
  • tastbares schmerzhaftes Geschwür
  • Ausschluss von Hämorrhoiden

Behandlung

Bei einer akuten Analfissur ist eine Regulierung des Stuhlganges ratsam. Falls starke Schmerzen und brennen nach dem Stuhlgang sind, ist das Auftragen einer Salbe mit Zusatz eines Lokalanästhetikums hilfreich. Der After sollte mit einer lauwarmen Dusche vorsichtig mehrmals gereinigt werden. In der Regel heilt eine Analfissur innerhalb von 4 bis 8 Wochen ab.

Halten die Symptome länger als 2 Monate, sprechen wir von einer chronischen Analfissur. Hierfür stehen weitere Salben (0,4 % Nitroglyzerin-Salbe) zu Verfügung, die drei- bis viermal täglich auf die Haut aufgetragen werden. Parallel hilft ein Mittel zur Stuhlregulation.

Bei Ausbleiben der Heilung kommt als nächster Schritt nur eine Operation in Frage. Das heute meist verwendete Verfahren wäre die Ausscheidung (Exzision). Eine entzündete Fissur wird zusammen mit allen Veränderungen wie z.B. Narben, Vorpostenfalte, ausgeschnitten. Um eine Heilung zu sichern bleibt hierbei die Wunde offen. Die Wundheilung nimmt ca. 4-6 Wochen in Anspruch. Eine weitere Möglichkeit wäre die Schließmuskelerweiterung. In Einzelfällen genügt eine Dehnung während des Eingriffes über mehrere Minuten. In den meisten Fällen jedoch wird neben dem After ein kleiner Schnitt gemacht. Der unterste Anteil des inneren Schließmuskels unter der Schleimhaut wird eingekerbt. Dadurch lässt sich die Spannung des Afterschließmuskels herabsetzen und eine Heilung kann erfolgen. In vielen Fällen kann wegen starken Schmerzen der Fissur vor der Operation oft keine genaue Untersuchung vorgenommen werden. Vorliegende Hämorriden oder eine Fistel werden daher häufig erst während eines Eingriffs gefunden. Es ist ein gleichzeitiges Entfernen aller Beschwerden möglich. Hierfür sollten Sie die Einwilligung über zusätzliche Operationen und in andere nicht vorhersehbare, sich erst während der Operation als medizinisch notwendig erweisende Erweiterungen oder Änderungen des vorhersehbaren Eingriffs schon jetzt Ihre Einwilligung geben. Somit kann ein erneuter eingriff vermieden werden und es genügt eine Narkose.

Die Heilung kann auch hierfür über mehrere Wochen dauern. Ärztliche Kontrolle und regelmäßige Analhygiene sind zwingend erforderlich. Die Operation einer Analfissur gehört zu den Routineeingriffen. Es kommt selten zu Komplikationen. Für nähere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sánchez Expositó

Darmvorfall

Analprolaps

Beim Darmvorfall, auch Analprolaps genannt kommt es zu einen Vorstülpen der Schleimhaut im Bereich des Anus nach aussen. Eine mangelnde Befestigung der Analhaut auf dem darunter liegenden Schließmuskel ist die Ursache. Ebenso wirken Hämorrhoiden (dritten Grades), sowie eine bestehende Muskelschwäche des Schließmuskels für das Entstehen eines Vorfalls von Analschleimbaut hinzu.

Wenn ein Rektumprolaps vorliegt, fallen Teile des Mastdarms nach unten in Richtung Darmausgang.

 

 

Ursache für einen Rektumprolaps / Mastdarmvorfall

  • Schwäche der Beckenbodenmuskulatur
  • Chronische Verstopfung
  • Langanhaltender Durchfall
  • Verstärktes Pressen
  • Angeborenes fehlen der Befestigung des Mastdarms am Becken (Säuglingen)
  • Eventuelle Stuhlinkontinenz

Diagnose

Erfragung der Beschwerden über bestehende Hämorrhoiden, Anzahl der Geburten und eventuelle Stuhlinkontinenz. Anschließend erfolgt eine Untersuchung der Analregion. Hierbei wird auch der Finger eingeführt und der Mastdarm abgetastet. Um ein genaueres Ergebnis zu erzielen, wird noch eine Rektoskopie durchgeführt.

Mit Hilfe einer kleinen Kamera und Instrumenten, die durch den Anus in den Mastdarm eingeführt werden, kann die Schleimhaut im Darminneren genauer betrachtet werden. Es können dabei gleichzeitig Gewebeproben entnommen werden, die anschließend im Labor untersucht werden.

Therapie

  • Stuhl weich halten (Ernährungsumstellung)
  • Beckenbodentraining & Gymnastik
  • Bei eventuellen Hämorrhoiden, diese Veröden und bei größeren operativ entfernen lassen
  • Im ersten Schritt, den Mastdarm von Hand wieder in die richtige Position zurückschieben, (Durch Arzt)

Operation

Hierbei erfolgt die Straffung des Beckenbodens und die Lageverbesserung es Mastdarms. Bei beiden Fällen (Analprolaps und Rektumprolaps) ist die Prognose gut und nur eine geringe Rate mit erneuten Vorfällen. Bei den Operationen handelt es sich um risikoarme Eingriffe. Jedoch können wie bei jedem operativen Eingriff Komplikationen auftreten.

Gerne sprechen wir mit Ihnen ausführlich darüber und klären alle Fragen ab.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sánchez Expositó

S.T.A.R.R.-Operation

Diese Operationsmethode (Stapler TransAnal Rectum Resection = transanale Enddarmverkürzung mittels Klammernahtgerät) kann ohne einen Bauchschnitt den Enddarm verkürzen, wenn ein zu langer oder zu tief getretener Enddarm vorliegt. Es lassen sich so verschiedene Formen der Verstopfung behandeln. Der Analprolaps, der Rektumprolaps und die Rektozele sind ebenso für dieses Operationsverfahren geeignet.

Symptome bei Verstopfungen

  • Verstärktes Pressen
  • Häufige Toilettengänge
  • Beschwerden und Schmerzen zwischen Genitalien und Anus beim Pressen
  • Stuhlentleerung ist erst nach Einnahme von Abführmittel möglich
  • Gefühl, der Darm wird nicht vollständig entleert

Operation

Dieses Operationsverfahren wird meistens unter Vollnarkose durchgeführt. Es folgt ein kurzer, stationärer Aufenthalt.

Ein Klammernahtgerät wird vorsichtig in den Analkanal eingeführt, um den unteren Abschnitt des Rektrums zusammen mit den strukturellen Problemen zu entfernen. Es verbleibt ein normaler Abschnitt des Rektrums. Diesen klammert man gleichzeitig zusammen. Durch dieses Verfahren wird die ursprüngliche Form des Rektums wieder hergestellt und der Prolaps und/oder die Rektozele werden entfernt.

Patienten die nach diesem Verfahren operiert wurden, erzielen recht gute Resultate. In der Regel können diese wieder ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen. Bis sich alles normalisiert hat, müssen Sie mit ungefähr einen halben Jahr rechnen. Eine Ernährungsumstellung wäre auch zu empfehlen (ballaststoffreich, viel Flüssigkeit und Sport).

Wir klären Sie gerne näher darüber auf und suchen das für Sie am besten geeignete Operations-Verfahren aus.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sánchez Expositó

T.R.A.N.S.T.A.R.R.-Operation

Das S.T.A.R.R. Verfahren wurde weiterentwickelt und seit 2007 steht nun die T.R.A.N.S.T.A.R.R.-Methode als operative Maßnahme zur Verfügung. Mit dem Countour Transtarr Gerät lassen sich nun auch größere innere und äußere Rektumvorfälle operieren. Außerdem kann durch das Gerät eine genaue Anpassung des Umfanges der Resektion auf das erforderliche Maß erfolgen. Dies kann z.B. bei einer Tumorentfernung von großen Vorteil sein.

Operation

Diese Operation wird in Vollnarkose durchgeführt und ein kurzer stationärer Aufenthalt ist erforderlich. Bei der T.R.A.N.S.T.A.R.R.-Operation wird der innere Rektrumprolaps zirkulär mit Haltefäden nach außen gezogen und anschließend bei drei Uhr mit dem Contouer Transtarr inzidiert. Mithilfe von Nachladeinheiten wir der Prolaps zirkulär reseziert.

Es kann zielgenau so viel Gewebe, wie gewünscht entfernt werden. Dies spricht für einen wesentlichen Vorteil dieses Verfahrens. Es verbessern sich dadurch auch die postoperativen funktionellen Ergebnisse. Dieses Operationsverfahren wird nur von speziell geschulten Operateuren durchgeführt. Es wurde in Deutschland bislang 120 Chirurgen in diese neue OP-Technik eingeführt.

Wie bei jeder anderen operativen Maßnahme kann es zu Komplikationen kommen. In der Regel handelt es sich um einen risikoarmen Eingriff. In einem ausführlichen Beratungsgespräch klären wir Sie gerne über das T.R.A.N.S.T.A.R.R.-Verfahren auf.

Sakralnervenstimulation

Neben den bereits voran aufgeführten Inkontinenzbehandlungen besteht noch eine weitere Möglichkeit einer Behandlung.

Wir möchten Ihnen gerne die Sakralnervenstimulation erläutern. Dies ist eine in den letzten Jahren erfolgreiche Methode. Sie eignet sich für Patienten bei denen eine operative Rekonstruktion des Schließmuskels erfolglos verlaufen ist. Außerdem können Patienten mit einer begrenzten Lücke des analen Schließmuskels, mit Rückenmarksverletzungen und multipler Sklerose davon profitieren.

Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen wie z.B. Morbus Crohn oder nicht behobenen Rektumprolaps (Darmvorfall) eignen sich nicht für dieses Therapieverfahren.

Funktion und Durchführung

Es werden Elektroden im Bereich des Kreuzbeines an den so genannten sakralen Spinalnerven implantiert. Der Enddarm und Verschlußapparates wird somit versorgt. Es erfolgt eine Neurostimulation der Beckenbodennerven. Es wird zusätzlich im Gesäß- oder Unterbauchbereich ein Neurostimulator implantiert. Vergleichbar mit den Herzschrittmacher wird über diese Elektrode ein permanent schwacher elektrischer Impuls an die Sakralnerven abgegeben. Es kann sein, das der Patient hierbei leichtes Kribbeln verspürt. Dieses wird nach gewisser Zeit nicht mehr wahrgenommen. Der anale Schließmuskel wird durch die elektrischen Impulse gestärkt und seine Funktion wiederhergestellt.

Die Stärke der Impulse, sowie das aus- und einschalten des Schrittmacher lassen sich durch eine Fernbedienung regeln. Durch die verbesserte Fähigkeit den Stuhlgang aufzuschieben und zu kontrollieren genießen Patienten eine völlig neue Lebensqualität.

Vorteile

  • Eingriff dauert in der Regel zwischen 30-40 Minuten
  • Implantate sind äußerlich nicht bemerkbar
  • mit einer niedrigen Komplikationsrate verbunden
  • Behandlungsergebnis lässt sich durch einen PNE Test bestimmen
  • Neue Lebensqualität

Für weitere Fragen und Hilfen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sánchez Expositó

Rekto- und Proktoskopie

Rektoskopie

Eine Rektoskopie (Mastdarmspiegelung) dient der Untersuchung des Enddarmes und meistens auch der letzten Zentimeter des Afters.

Vorbereitung zur Untersuchung

Bei der Erstuntersuchung wäre eine Entleerung des Mastdarms auf natürliche Weise vorteilhaft, aber ist nicht zwingend erforderlich. Falls die Sicht nicht ausreichend ist, erfolgt eine erneute Untersuchung. Dafür wird für die Entleerung des Mastdarms ein Abführmittel (Klistier oder Zäpfchen, etwa 1 Std. vor der Untersuchung) eingenommen.

Untersuchung

Für diese Untersuchung wird ein starres Rektoskop von ca. 20-30 cm und einem etwa 2 cm Durchmesser verwendet.

Rektoskop

Die Untersuchung erfolgt in Linksseitenlage oder in der Rückenlage (ähnlich wie beim Frauenarzt). Das Instrument wird unter Sicht und so weit wie erforderlich ist eingeführt. Der Darm wird mittels Luftinsufflation zur Entfaltung gebracht. Jetzt kann sorgfältig auf eventuelle Schädigungen hin untersucht werden. Diese Untersuchung ist schmerzfrei und dauert etwa 5-10 Minuten

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sánchez Expositó

Kolotranszeitbestimmung/Dynamische Defäkographie

Viele Menschen leiden unter chronischer Verstopfung. Die Bewegungsabläufe des Darmes sind vermindert und wir sprechen hierbei von einer Darmträgheit. Das heißt, die Stuhlpassage wir dadurch verzögert. Bei der Kolontranzeitbestimmung werden röntgendichte Marker in eine Kapsel eingepackt. Der Patient schluckt für 6 Tage zur gleichen Zeit diese Kapseln. Diese lösen sich im Magen auf und die röntgendichten Marker werden somit freigesetzt.

Anschließend passieren diese den Darm und werden nach einer gewissen Zeit mit dem Stuhlgang wieder ausgeschieden. Am 7.Tag erfolgt zur Darstellung eine Röntgenaufnahme. Die röntgendichten Marker werden gezählt und mittels einer Formel kann die Darmpassage berechnet werden. Es kann zwischen einer segmentalen und generellen Transportverzögerung unterschieden werden.

Die Defäkographie bezeichnet eine radiologische Stuhlentleerung. Dabei wird dem Patienten durch den After (peranal) ein röntgendichtes Kontrastmittel verabreicht. Anschließend muss er den Enddarm entleeren. Unter Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen können Röntgenaufnahmen gemacht werden.

Die aufgezeichneten Sequenzen erlauben eine Beurteilung der Motorik der Beckenbodenmuskulatur. Außerdem kann man Aussackungen des Enddarms (Rektozelen) erkennen. In der Diagnostik von Schließmuskeldysfunktion, bei Stuhlinkontinenz und bei weiten Dysfunktionen des Beckenbodens hat die Defäkographie eine wichtige Bedeutung.

Inzwischen wird auch als Verbesserung die dynamsiche Kernspintomografie (MRT) des Beckenbodens vorgenommen. Der Enddarm wird mit Wasser oder Gel gefüllt, bevor Filmsequenzen des Beckens in sagittalen Bildebenen (seitliche Aufsicht in Schichten) aufgenommen werden. Man kann bei der anschließenden Darmentleerung Funktion oder Fehlfunktion des Darms gut erkennen.

Diese Untersuchungen werden in Kooperation von einer radiologischen Praxis durchgeführt. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sánchez Expositó

Mittellinienbruch (epigastrisch)

Die epigastische Hernie ist ein Bauchwandbruch, bei dem die Bruchpforte entlang der Mittellinie zwischen Schwertfortsatz und Narbe lokalisiert ist. Durch sorgfältiges Abtasten kann die Bruchlücke und der herausstehende Bruchsack gefühlt werden. Im stehen ist es ebenso zu erkennen. Wenn es sich um einen kleinen Bruch handelt ist er schwer zu ermitteln. Bei kleinen Brüchen ohne Beschweren oder geringen Symptomatik ist eine Operation nicht immer erforderlich.

Symptome

  • Beim Husten Druckgefühl
  • Schmerzen im Oberbauch, besonders bei Belastung

Operation

Der Eingriff dauert etwa 20-30 Minuten. 6 Stunden vor dem Eingriff sollten Erwachsene oder Kinder nüchtern bleiben, das heißt nichts essen oder trinken und auch keinen Kaugummi kauen oder rauchen. Für Kinder empfehlen wir zum Einleiten der Narkose ihr Lieblingskuscheltier mitzugeben, das bei Aufwachen sofort wieder geknuddelt werden kann. Die Operation kann in Regionalanästhesie (Betäubung eines größeren Körperbereiches) oder in Allgemeiner Narkose erfolgen.

  • Darstellung und Abtragung des Bruchsacks
  • Eventuelle Einlage eines Netzes
  • Der Bruchsack Inhalt wird histologisch untersucht
  • Die Bauchwand wird mit einer Faszien-Naht doppelt verschlossen

Verhalten nach der Operation

  • Körperliche Schonung und Hygiene
  • Gesundes Ernährungsverhalten (z.B. keine blähenden Lebensmittel konsumieren)
  • Regelmäßige Kontrolle des Arztes
  • Schulkinder sind ca. 4 Wochen vom Sport befreit

Bei der epigastischen Hernie handelt es sich um einen risikoarmen Eingriff. Jedoch können, wie bei jeder Operation und Narkosen Komplikationen auftreten. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Sánchez Expositó

Meatusstenose

Als Meatusstenose bezeichnet man die Verengung der Harnröhrenmündung.

Engstellen der Harnröhre sind in den meisten Fällen erworben und seltener angeboren. Sie können durch Verletzungen (operativer Eingriff, Kathetereinlage, Blasenspiegelung und Fremdkörper) und Entzündungen erworben sein. In einigen Fällen kann die Enge auch durch Gewächse (Tumore)bedingt sein.

Komplikationen und Symptome

  • Wiederkehrende Harnwegsinfektionen
  • Harnstrahlabschwächung
  • Gehäufter Harndrang mit erschwerter Blasenentleerung
  • Verlängerte Entleerungszeit, bis hin zum Harnverhalt
  • Entstehung einer schlaffen Blase (zunehmender Harnstau der Nieren)
  • Einschränkung der Nierenfunktion

Harnröhrenengen an der äußeren Harnröhrenmündung können beide Geschlechter betreffen, meist jedoch Jungen. Eine Operation ist erforderlich, wenn es immer wieder Beschweren beim Wasserlassen gibt oder sich der Urin vor der verengten Öffnung zurück in die Blase staut.

Operation

In den meisten Fällen reicht die Harnröhrenschlitzung (Meatotomie) zur Erweiterung der Harnröhrenöffnung aus. Es wird ein spezielles Instrument, in dem sich ein kleines Messer befindet, in die Harnröhrenöffnung eingeführt. Die verengte Stelle wird aufgeschlitzt bis die Harnröhrenöffnung weit genug ist und der Harn wieder abfließen kann. Es entsteht hierbei nur eine kleine Wunde, die vernäht wird.

Falls höhergradige oder komplizierte Verengungen vorliegen, kann eine Meatoplastik notwendig sein. Hier sprechen wir von einem kompletten Neuaufbau der Harnröhrenöffnung.

Häufiger wird bei einer fehlerhaften Mündung der Harnröhre eine Meatusstenose festgestellt. Die Schlitzung der Harnröhre dauert nur wenige Minuten. Der Eingriff kann sehr gut in örtlicher Betäubung im Beisein der Eltern durchgeführt werden. Wesentlich länger kann die Meatoplastik mit Wiederaufbau einer Harnröhrenöffnung dauern. Diese Operationsverfahren können ambulant oder stationär erfolgen.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Sánchez Expositó

Phimose, Palmure

Unter Phimose, auch Vorhautverengung genannt, versteht man eine angeborene (primäre) oder erworbene (sekundäre) Verengung des sogenannten äußeren Vorhautringes. Die Vorhaut kann nicht oder unter Schwierigkeiten, wie z.B. Schmerzen über die Eichel gezogen werden.

Eine Vorhautverengung sollte auf jeden Fall behandelt werden. Eine unbehandelte Phimose kann bei weiterem Verlauf zu einer Paraphimose führen. Das heißt, die Durchblutung der Eichel wird eingeschnürt. Das Gewebe kann absterben.

Zunächst ist die Vorhaut auch bei einer Vorhautverengung elastisch weich. Allerdings kann es bei wiederholten Entzündungen und Einrissen, zu Blutungen und Narbenbildungen kommen. Eine erworbene Phimose tritt häufig auch bei Diabetikern oder Kindern mit Neurodermitis auf.

Wir sprechen von einer Paraphimose (auch Spanischer Kragen genannt), wenn die enge Vorhaut bei Zurückstreifen im Eichelkranz hängen bleibt. Sie bildet dabei eine schmerzhafte Schnürung, die den venösen Blutabfluss unterbricht. Deshalb sollte eine akute Paraphimose unbedingt behandelt werden. Bitte nicht selbst bei Ihrem Kind die Vorhaut mit Gewalt zurückziehen. So können nur noch schwerwiegendere Schädigungen auftreten. Es können Folgeschäden eintreten, die dann zu einer Narbenphimose führen.

Es kann auch eine Vorhautverklebung vorkommen, die sich bis zum 3.Lebensjahr physiologisch löst. Die sich jedoch meist von selbst löst. Es handelt sich dabei um einen normalen körperlichen Zustand. Die verklebte Vorhaut löst sich spontan durch das Wachstum, Körperhygiene oder eine Erektion. Die Vorhautverklebung muss nur medizinisch gelöst werden, wenn Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder vermehrt Entzündungen auftreten.

Symptome und Diagnose

  • Zurückziehen der Vorhaut nicht oder nur unter Schmerzen möglich
  • Spannung oder Einrisse bei Erektion
  • Ballonieren (Aufblähen) der Vorhaut beim Wasserlassen
  • Erschwerte Harnentleerung, dünner und/oder abgelenkter Harnstrahl
  • Häufige Entzündungen von Eichel und Vorhaut
  • Weißliche Ablagerungen auf der Eichel infolge der erschwerten Intimhygiene
  • Beim zurückziehen über die Eichel zeigt sich ein Schnürring
  • Einrisse in der Vorhaut und Schmerzen

Behandlung und Operation

Eine konservative Behandlung (nicht operativ) ist nur möglich, wenn es sich um eine geringfügige Vorhautverengung handelt. Es wird eine Kortison- oder Hormonsalbe täglich über einen bestimmten Zeitraum auf die Penisspitze aufgetragen.

Liegt eine extreme Vorhautverengung vor, so muss operiert werden. Die Operation richtet sich nach dem Ausmaß der Phimose, nicht nach dem Alter des Patienten. Bei einer radikalen Beschneidung wird die Vorhaut komplett entfernt, so dass die Eichel frei liegt. Die Vorhaut wird vorsichtig von der Eichel gelöst und mit zwei Pinzetten gefasst und angespannt. Danach wird die äußere und innere Vorhautblatt in unterschiedlicher Höhe um schnitten und abgetragen. Anschließend werden die beiden Vorhautblätter mit selbstauflösendem Faden wieder vernäht.

Es kann auf Ihren Wunsch auch eine Teilbeschneidung oder Einkerben des engen Ringes (triple incision) vorgenommen werden. Die Eichel bleibt dabei so weit wie möglich bedeckt. Nicht jedes Krankheitsbild kann mit jeder OP-Methode behandelt werden. Deshalb ist ein Gespräch mit dem Arzt vor der Operation sehr wichtig.

Der Eingriff kann ambulant erfolgen und dauert in der Regel zwischen 15 und 20 Minuten. 6 Stunden vor dem Eingriff sollten Sie oder Ihr Kind nüchtern bleiben, das heißt nichts essen oder trinken und auch keinen Kaugummi kauen oder rauchen. Für Kinder empfehlen wir zum Einleiten der Narkose ihr Lieblingskuscheltier mitzugeben, das bei Aufwachen sofort wieder geknuddelt werden kann.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Sánchez Expositó

Sulkusnahe Hypospadie

Die Ursache einer Hypospadie liegt in einer Entwicklungsstörung der Harnröhre in der Embryonalzeit. Sie stellt eine komplexe angeborene Fehlbildung (Fehlentwicklung) der männlichen Harnröhre und der sie umgebenden Strukturen dar. Bei einer Hypospadie befindet sich die Harnröhrenöffnung nicht an der Spitze der Eichel, sondern an der Vorderseite des Penis. Die Harnröhre kann hier im Bereich der Glans (Eichelspitze) enden, aber auch an der Kranzfurche, dem Penisschaft, am Hodensack oder im Bereich des Dammes. Die Fehlentwicklung der beiden großen Schwellkörper und kleineren Schwellkörper ist ebenso ein Problem, weil es zu einer Krümmung bei einer Erektion kommt. Man findet bei der Hypospadie keine geschlossene Vorhaut, da diese an der Vorderseite des Penis offen ist. Hierbei sprechen wir von einer dorsalen Vorhautschürze.

Operation

Als günstigster Operationszeitpunkt wird ein Alter zwischen 12 und 18 Monaten angesehen, da in diesem Alter die Operation recht gute Resultate erzielt. Der Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert zwischen 1 und 4 Stunden, je nach den jeweiligen anatomischen Gegebenheiten. Ihr Kind sollte bitte ab 22.00 des Vorabends nüchtern sein. Wir empfehlen zum Einleiten der Narkose das Lieblingskuscheltier oder eine Spieluhr mitzugeben.

Ist die Harnröhrenöffnung noch relativ weit vorne im Bereich der unteren Eichel und der Penis nicht verkrümmt, erfolgt eine Vorverlagerung der Harnröhrenöffnung und eine kosmetische Anpassung der Eichel. Mittels eines Schnittes werden die Vorhaut und die Haut des Penisschaftes gelöst. Die Eichel wird von der Spitze bis zu Mündung der Harnröhre aufgeschnitten und durch eine besondere Schnittführung die Harnröhrenöffnung vorverlegt. Anschließend werden beide Hautflügel der Eichel wieder miteinander vernäht. Damit der Harn nach der Operation abgeleitet werden kann, wird ein Harnkatheder (Plastikschlauch) eingelegt. In manchen Fällen wird hierfür ein Blasenkatheder vorgezogen.

Bei sehr ausgeprägten Verkrümmungen des Penis und weit nach hinten verlagerten Harnröhrenöffnungen sind die Eingriffe bei weitem komplizierter. Es kann vorkommen, dass die Harnröhre komplett neu gebildet wird. Dafür wird körpereigenes Material verwendet ( Vorhaut oder Mundschleimhaut). Um ein günstiges Ergebnis erzielen, sind manchmal mehrere Operationen nötig. Es handelt sich bei der Korrektur einer Hypospadie um einen relativ komplizierten Eingriff, der in Regel jedoch ohne große Komplikationen verläuft.

Wir klären Sie gerne näher auf und beantworten Ihre offenen Fragen.

Ganglion, Bakerzyste

Ganglion/ÜberbeinDas Ganglion ist ein von den Sehnenscheiden oder Gelenkkapsel ausgehender Weichteiltumor. Häufig findet man das Ganglion an der Hand, aber auch an Knie oder Fuß. Es enthält eine zähe, flüssige Masse und wird zu den gutartigen Weichteiltumoren der Haut gezählt. Ein nicht behandeltes Ganglion kann zu Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen führen. Bei Druck auf das Ganglion können Taubheitsgefühle und Parästhesien (Sensibilitätsstörungen, gestörte Sinneswahrnehmung, wie beispielsweise Kribbeln oder Einschlafen der Glieder) ausgelöst werden.

Zunächst wird durch konservative Therapie versucht, das Ganglion zu behandeln. Hierzu zählen physiotherapeutische und medikamentöse Behandlungen. Die Entfernung des Ganglion kann durch eine Nadelpunktion (Flüssigkeit wird aus dem Ganglion gezogen) oder einer lokalen Einspritzung von Kortikosteroiden in das Ganglion erfolgen.

Ist das Ganglion (Überbein) mit konservativen Methoden nicht behandelbar oder sind die Beschwerden so stark, dass ein konservativer Versuch nicht möglich ist, sollte das Ganglion in einem kurzen Eingriff operiert werden. Dabei wird in ambulanter lokaler Betäubung oder Vollnarkose das Ganglion abgetragen, wobei das Ganglion so nah wie möglich an der "Wurzel" (Entstehungsbereich) angepackt und abgetragen wird. Die dadurch zurück verbleibende offene Verbindung wird durch eine chirurgische Naht sorgfältig verschlossen. Das Ziel besteht darin, das Ganglion vollständig zu entfernen, wobei außerdem die Verbindung zur Gelenkkapsel oder Sehnenscheide verschlossen wird.

Verhalten nach der Operation

Ruhigstellung und Kontrolluntersuchungen, bei Belastungen eine Bandage tragen

Komplikationen

Wie bei jedem Eingriff können Komplikationen entstehen. (Wundheilstörungen, Narbenbildungen, allergische Reaktionen) Wir klären Sie dazu gerne näher auf.

Ohranhängsel

OhranhängselUnter dem Begriff Ohranhängsel versteht man eine kleine Fehlbildung (Anomalie), die meist vor dem Ohr liegt und unterschiedliche Größe aufweisen kann.

Im Laufe einer normalen embryonalen Entwicklung entstehen im ersten und zweiten Schwangerschaftsmonat die Kiemenbögen. Ohranhängsel sind Reste der Kiemenbögen und können teils knorpelige Einlagerungen aufweisen.

Ohranhängsel sind selten Teil einer komplexen Fehlbildung wie z.B. Fehlanlagen der Ohrmuschel. Sie verursachen meist keine Beschwerden und habe lediglich kosmetische Bedeutung. Sie können auf Wunsch entfernt werden. Diesen Eingriff kann man ambulant unter örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose durchführen.

Operation

Durch einen kleinen Hautschnitt wird das Ohranhängsel heraus operiert. Anschließend kann die Wunde sofort vernäht werden. Der Eingriff dauert in der Regel zwischen 10 und 15 Minuten und ist risikoarm.

Wir klären Sie gerne näher dazu auf und stehen für alle Frage zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Sánchez Expositó